joi, 14 mai 2015

Bayern-Aus gegen Barcelona: Kein Wunder!

Der FC Bayern München schlägt den FC Barcelona und scheidet doch im Halbfinale der Champions League aus. Pep Guardiola hatte schon vor dem Spiel gewusst, was nicht passieren durfte - es geschah dann doch. Alles Wichtige zum Duell der Giganten.

Die Ausgangslage: Verheerend. Aussichtslos. Nach einem 0:3 in Barcelona konnte nur ein sogenanntes Fußballwunder in München helfen, 6,7 Prozent betrug laut den Rechnungen schlauer Menschen die Wahrscheinlichkeit auf ein Weiterkommen. Also nahe Null. Umso vehementer, wen wundert es, wurden erfolgreiche Aufholjagden aus der Vergangenheit bemüht, vornehmlich aus Zeiten der Schwarz-Weiß-Fernseher. Und ein Datum, der 12. Mai 1976. Damals gewannen die Bayern den Landesmeistercup gegen den AS St. Etienne.

Der Soundtrack zum Spiel: "Wunder gescheh'n" (Nena); "I wish" (Stevie Wonder).
Die Aufstellungen
FC Bayern: Neuer - Rafinha, Benatia, Boateng, Bernat - Alonso, Lahm (68. Rode), Schweinsteiger (87. Javi Martinez), Thiago - Müller (87. Götze), Lewandowski.
FC Barcelona: ter Stegen - Alves, Pique, Mascherano, Jordi Alba - Busquets - Iniesta (75. Xavi), Rakitic (72. Mathieu) - Messi, Suárez (46. Pedro), Neymar.
Ergebnis: 3:2 (1:2) - Die Tore für Barcelona schoss Neymar (15., 29.), für die Bayern trafen Benatia (7.), Lewandowski (59.) und Müller (74.).
Erste Halbzeit: Rakitic lief schon nach drei Minuten auf Neuer zu, doch der parierte großartig. Wenig später ein erster Gegenstoß der Bayern über Müller, dessen Rückgabe Thiago nicht richtig traf. Nach einer Ecke von Xabi Alonso war es schließlich Medhi Benatia, der völlig frei zum 1:0 einköpfte (7.). Wundervoll!
Dann stand es plötzlich 1:1. Mitten hinein in eine Drangphase des FC Bayern spielte Messi einen Schnittstellenpass auf Suárez, der legte quer auf Neymar (15.). Dann stand es plötzlich 1:2. Mitten hinein in eine Drangphase des FC Bayern verlängerte Messi per Kopf auf Suárez, der legte quer auf Neymar (30.). Warum das kein Wunder war?
Torwart ter Stegen: Mehrmals WeltklasseZur Großansicht
AFP
Torwart ter Stegen: Mehrmals Weltklasse
Deshalb: Man kann die Natur des Fußballers wohl einfach nicht ändern. Er will nach vorn, er will Tore erzielen, vor allem, wenn er ein 0:3 aus einem Hinspiel aufholen muss. Wenn er sogar früh in Führung geht. Pep Guardiola wusste, dass die Natur des Fußballers gegen das konterstarke Barcelona das Verderben sein kann, er wollte in diesem Spiel Kontrolle, vor allem. Und er bekam: zwei Konter.
Weitere Highlights (feat. Marc-André ter Stegen): Müller Kopfball, ter Stegen dran (19.). Lahm auf Müller, Schuss Lewandowski, ter Stegen dran (18.). Thiago Dribbling, Übersteiger, Pass auf Müller. Schüsschen (28.). Kopfball Schweinsteiger, ter Stegen dran (38.). Lewandowski frei aus acht Metern. Ter Stegen Weltklasse (40.).
Zweite Halbzeit: Wurde zu einer Art Freundschaftsspiel mit deutlichen Vorteilen für die Bayern - und zwei herrlichen Toren. Lewandowski traf nach Thiago-Pass ins lange Eck (59.), Müller traf nach Schweinsteiger-Vorlage aus 20 Metern (74.).
Revitalisierung des Spiels: Interessant war zu beobachten, was die plötzliche Führung mit Pep Guardiola und dessen Assistenz-Aggressiv-Leader Matthias Sammer machte. Wie mit virtuellen Sauerstoffflaschen ausgestattet wirkten die beiden wie aufgedreht und regten sich so herrlich über vermeintliche Schiedsrichterfehlentscheidungen auf, dass man sich fast wünschte, das Spiel wäre die ganze Zeit knapp gewesen. Und nicht schon nach einer halben Stunde entschieden.
Trainer Guardiola: Wie aufgedrehtZur Großansicht
AFP
Trainer Guardiola: Wie aufgedreht
Übeltäter des Spiels: Rafinha. Mitte der ersten Halbzeit klatschte der Brasilianer Jordi Alba auf den Rücken, und auch wenn es freundschaftlich gewesen sein sollte (was es nicht war), hätte er in dieser Szene die Rote Karte sehen müssen.
Erkenntnis des Bayern-Aus (feat. Franz Beckenbauer, vor dem Spiel): "Das bedeutet für Guardiola und den FC Bayern, dass sie ausgeschieden sind."
Erkenntnis des Bayern-Aus (feat. Philipp Lahm, nach dem Spiel):"Entscheidend waren die letzten zwei Minuten des Hinspiels."

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