Minimalistische Münchner siegen dank Müllers Elfmeter
Hannovers Trainer Michael Frontzeck entschied sich nach der 0:1-Niederlage in Hoffenheim zu zwei personellen Wechseln: Statt Gülselam und Saint-Maximin (beide Bank) begannen Schmiedebach und Erdinc.
Auch Münchens Coach Pep Guardiola stellte nach dem 1:0-Erfolg im DFB-Pokal gegen Darmstadtzweimal um: Für Lahm (Zerrung) und Kimmich (Bank) begannen Badstuber und Thiago. Aufgrund der zahlreichen Ausfälle - auch Ribery (Muskelbündelriss) reihte sich zuletzt erneut in die Riege der Verletzten ein - bestand die Reservebank des Rekordmeisters mit Ulreich, Kimmich, Kirchhoff und Rode nur aus vier Spielern.
Zweimal Aluminium und ein Blackout
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Schon die Anfangsphase gestaltete sich unterhaltsam. Früh hatten beide Mannschaften je eine große Gelegenheit. Für München zielte der von Vidal freigespielte Thiago aus kurzer Distanz nicht genau genug, um den stark reagierenden Zieler zu überwinden (5.). Auf der Gegenseite lenkte Neuer einen Kopfball von Andreasen nach einer Flanke gerade noch mit den Fingerspitzen an die Querlatte (8.). Insgesamt verstanden es die Hannoveraner in den ersten rund 25 Minuten recht erfolgreich, die Münchner trotz allem Ballbesitz der Guardiola-Elf vom eigenen Gehäuse fernzuhalten.
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Dies änderte sich allerdings nach einer knappen halben Stunde. Der Druck des FC Bayern stieg nun von Minute zu Minute. Lewandowski scheiterte in der 30. Minute mit einem Schlenzer vom Strafraumrand am linken Innenpfosten, den Nachschuss von Müller kratzte Zieler mit dem linken Fuß gerade noch von der Torlinie. In der Phase liefen die Hannoveraner dem Tabellenführer nur hinterher und verloren die Bälle im Aufbau zumeist schon vor der Mittellinie wieder.
Gerade als die ganz große Druckphase wieder ein wenig abzuflauen schien, gab es Strafstoß für die Gäste. Schulz hatte eine Flanke von Coman unnötig mit dem Arm gespielt. Müller trat zum Elfmeter an und verlud Zieler mit einem Schuss ins rechte Toreck (40.). Mit der verdienten Führung für den FCB ging es in die Halbzeit.
Lewandowski schlenzt, Prib nimmt aus der Distanz Maß
Nach Wiederbeginn änderte sich wenig am Spielgeschehen. Die Münchner dominierten die Partie klar, ließen allerdings zumeist den letzten Zug zum Tor vermissen. So entwickelte sich in den zweiten 45 Minuten eine einseitige Begegnung ohne größere Höhepunkte. Lewandowski zwang Zieler mit einem weiteren Schlenzer zu einer Parade (55.). Zumeist aber versandeten die Angriffe des Rekordmeisters schon vor einem klaren Abschluss. Hannover wiederum konnte sich in dieser Phase kaum einmal aus der eigenen Hälfte befreien.
Zweikampf: Kingley Coman gegen Hannovers Hiroki Sakai (r.).
© Getty Images
Im Verlauf der zweiten Hälfte brachte Frontzeck bei den Hausherren in Benschop und Saint-Maximin für Erdinc und Andreasen zwei frische Offensivkräfte. Dennoch gelang es den Hannoveranern weiterhin nur selten, auch nur in die Nähe des Tores von Neuer zu gelangen. Prib zielte mit einem Distanzschuss ein Stück zu hoch (66.).
Weil auch die Münchner in der Offensive kaum mehr durchdachte Aktionen darboten, entwickelte sich in der Schlussphase ein niveauarmes Spiel ohne Höhepunkte. Der Defensive kaum geforderte FCB schaukelte den knappen Vorsprung schließlich souverän dem Schlusspfiff entgegen. Jubilar Neuer spielte damit in seinem 300. Bundesliga-Spiel zum 143. Mal zu Null.
Nach der Winterpause geht es für die Bayern am 22. Januar(Freitag, 20.30 Uhr) beim HSV weiter, Hannover 96 ist tags darauf gegen Darmstadt gefordert (15.30 Uhr).
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